Ein letztes gemeinsames Frühstück, Zusammenpacken und Aufbruch. Werner ist vor uns unterwegs, obwohl es gerade erst halb acht ist.
Im Nu sind wir an der Abzweigung zur Gibb River Road, bzw. zum Devonian Reef, an dem der Track entlangführt, erst östlich, später - nach Tunnel Creek ist der Übergang - westlich. Die Strecke ist recht angenehm zu fahren. Nein, kein Tropfen Wasser ist zu sehen, alle Flussdurchfahrten sind trocken. Dafür ist im Tunnel des Tunnel Creek Wasser, es ist sogar einigermaßen sauber, zumindest kann ich bis zum Grund sehen. Wir gehen ein Stück hinein, zwei Freshies liegen als Custodians of the Tunnel am Ende des durch natürliches Licht erhellten Bereichs. Sie sind nicht aggressiv, aber sehr aufmerksam, und es gefällt Ihnen nicht, dass ich, dass wir so nahe herankommen. Auch Brigitte lässt sich mit dem einen fotografieren.
Die nächste positive Überaschung (nach dem Wasser im Tunnel): Der Campground in Windjana ist nahezu leer, nur ein Zelt steht auf dem riesigen Gelände. Da haben wir doch tatsächlich die Qual der Wahl. Da gestern in Halls Creek die VI (Visitor Information) geschlossen hatte, haben wir keinen Parkpass und so wird es heute ziemlich teuer, $39, $13 davon sind für den Parkeintritt.
Gleich nachdem das Zelt aufgebaut und Tisch und Stühle platziert sind, brechen wir auf zum Gorge Walk. Es sind 7 km return, wir sollen vier Stunden einplanen. Wir kommen mit zwei hin, obwohl ich auf dem Hinweg viel photographiere und Brigitte beim Rückweg physische Probleme bekommt. Sie gehört ja ohnehin nicht zu den Schnellgehern, aber heute, bei annähernd 40 Grad C, kratzt der Weg an ihren Grenzen. Diesmal hatten wir sogar Wasser dabei! Der Fluss ist fast ganz ausgetrocknet, nur noch ein kleiner Teich hat Wasser und in dem wimmelt es von Frischwasserkrokodilen, Freshies. Am Ufer graben zwei Brolga nach Würmern und lassen sich durch mich nicht stören. Ganz anders der Reiher, er lässt mich nicht an sich herankommen. Auch der Egret ist der Meinung, dass ich ihn nicht ablichten soll. Und die Fruitbats haben sich von hier verzogen, dem fehlenden Geruch nach sind sie schon länger weg. Ob dann heute Abend welche zum Trinken herkommen? Eher nicht.
Es gibt hier auf dem Campground kein Waschhaus, aber es gibt Duschen mit richtig warmem Wasser - von der Sonne verwöhnt. Das nutzen wir heute gerne aus.
Heute ist der zweite Abend nach Neumond, ein 8% Mond steht am westlichen Himmel und macht Licht, als sei er schon viel weiter. Das Kreuz des Südens steht so tief, dass, schon als es dunkel genug wäre es zu erkennen, die unteren Sterne bereits von den uns umgebenden Bäumen verdeckt sind. Im Norden verdeckt der schwarz rote Felsen des Devonian Reefs den unteren Teil des Nachthimmels, so dass es dort aussieht wie ein schwarzes Loch. Doch oben über uns zeigt sich der Skorpion in voller Schönheit.
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