Samstag morgen. Nachdem ich um Viertel vor vier draußen war und dabei nur einen bewölkten Himmel gesehen habe, wache ich erst um Viertel nach fünf wieder auf. Mist, ich habe gestern vergessen, das iPhone an das Ladekabel zu hängen. Zum Duschen ist es schon ein wenig zu spät. Bereits fünf vor sechs der Anruf, „Ihr Bus ist da.“ von nur 8 Passagieren sind wir die ersten. Auch die anderen, ein Paar aus Cairns und eine Familie aus Fremantle, Mutter, Vater, Tochter und Sohn, wohnen hier in Cable Beach.
Beim Turnoff zu Willie Creek beginnt der Gravelabschnitt. Deutlich ist zu spüren, dass die Saison zu Ende geht, der Track ist in einem miserablen Zustand. Aber etwa 20 km später beginnt eine Baustelle, und die erstrecket sich fast bis Beagle Bay. Der Track wird offensichtlich aufgefüllt und so deutlich entschärft. Denn dieser Weg ist ja bislang wie ein Hohlweg, mit all den Folgen bei Regen, unter denen wir schon 2013 zu leiden hatten. Eine kurze Rechnung ergibt einen Bedarf von 10.000 qm Füllmaterial pro km Strecke - und die ist fast 100 km lang. Wo kommt das alles her?
In Beagle Bay ist die erste Pause, Zeit, die Kirche zu besichtigen (Sie sieht noch immer aus wie vor drei Jahren und auch so wie vor sechs.) und für einen Becher Tee und ein paar Kekse, Frühstück halt. Ab hier ist zumindest die Hauptverbindung asphaltiert. In Gambanan sollen wir von einem Aboriginal etwas über die Gegend erfahren, aber es ist niemand da, der Ort ist wie ausgestorben und auch alle Versuche, via Broome etwas zu erreichen (es gibt hier Telstra Coverage) schlagen fehl. Also starten wir unverrichteter Dinge und fahren nach One Arm Point, Ardyaloon in der hiesigen Sprache, um einerseits die schöne Natur zu genießen und andererseits in der Hatchery ein wenig über hiesige Meeresbewohner zu erfahren. Barramundi sind schon bemerkenswerte Fische x und nebenbei auch sehr gut. Während wir die Aufzuchtstation besichtigen, landen zwei Wasserflugzeuge auf dem hiesigen Airfield und bringen Touristen, die sich den Horizontal Waterfall angesehen haben und jetzt mit Anderen per Bus die Tour fortsetzen.
Zu Lunch und Mittagspause geht es wieder zurück nach Gumbadan. Es ist noch immer niemand da, aber da wir nur Pause machen wollen, macht das nichts. Das Meer ist noch einige Meter vom Höchststand entfernt, aber dennoch ist der Strom, mit dem es aufläuft, beeindruckend. Ich sichte zwei Schildkröten, die Familie aus Freo sieht eine Delfingruppe, nicht schlecht für eben Mal so hinsehen. Lunch ist ein Salat, es gibt vier Sorten, mit Rind, mit Schinken, mit Huhn und vegetarisch. Alle sind gut.
Der nächste Halt ist Cygnet Bay, die Perlfarm. Und das, was wir diesmal erzählt bekommen (neben dem Rückblick auf die Geschichte der Gründung) unterscheidet sich sehr von vor drei Jahren, denn es ist mit einem praktischen Teil verknüpft. Wir bekommen zu sehen, wie man die Muschel weit genug öffnet, ohne sie zu verletzten und wo man die Perle findet, wenn es eine gibt. Sogar eines der Implantate, das die Muschel zur Perlbildung eingepflanzt bekommt, wird uns gezeigt, es ist eine kleine Kugel mit etwa 2mm Durchmesser. Beim Einbiegen vor das große Empfangsgebäude scheuchen wir einen Pheasant Coucal auf, leider gibt es keine Chance, ihn zu fotografieren.
Weiter geht es nach Kooljaman at Cape Leveque. Die Felsen sind in dieser Nachmittagssonne richtig schön rot und die weißen Einlagerungen stechen deutlich hervor. Der Strand ist ein Traum, auch wenn man hier nicht baden kann, wegen der Haie und wegen der Stömung. Dazu geht es auf die Ostseite der Landzunge. Das Wasser ist wunderbar warm und durch die nur schwachen Wellen macht das Schwimmen viel Spaß. Nach einem Obstimbiß brechen wir wieder auf nach Süden.
Kevin, unser Fahrer, kann bei Nacht nicht so gut sehen - er ist nicht mehr der Jüngste - und deshalb muss er besonders auf dem zweiten Teil der Strecke bei Eden, der uns entgegen kommt, fast bis zum Stillstand abbremsen. Denn kurz nach der Fahrt auf Asphalt geht die Sonne unter. Aber irgendwie erreichen wir doch noch in akzeptabler Zeit Broome und kurz nach acht sind wir am Troopie. Das war die letzte Tour dieser Art in dieser Saison, die Wet Season wirft ihre Schatten voraus.
Kooljaman at Cape Leveque - ein traumhafter Strand |
Kevin, unser Fahrer, kann bei Nacht nicht so gut sehen - er ist nicht mehr der Jüngste - und deshalb muss er besonders auf dem zweiten Teil der Strecke bei Eden, der uns entgegen kommt, fast bis zum Stillstand abbremsen. Denn kurz nach der Fahrt auf Asphalt geht die Sonne unter. Aber irgendwie erreichen wir doch noch in akzeptabler Zeit Broome und kurz nach acht sind wir am Troopie. Das war die letzte Tour dieser Art in dieser Saison, die Wet Season wirft ihre Schatten voraus.
In jeder Hinsicht, denn als ich aufwache zu angebrachter Uhrzeit, ist der Himmel total bewölkt, es sieht sehr nach Regen aus. Zum Glück kommt es nicht dazu. Der erste Bus in die Stadt fährt um 07.52 Ur vor demCamping ab, der nächste aber nicht, wie sonst immer, bereits 30 Minuten später, sondern erst eine Stunde. So sitzen wir um 20 nach 8 vergeblich an der Bushaltestelle. Wir gehen zu Fuß los, ich halte den Daumen raus und tatsächlich, es hält jemand und nimmt uns mit. So kommen wir überpünktlich zur Kathedrale. Mr. Saunierst selbst hält die Eucharistie. Vor Beginn werde ich gefragt, ob ich an einer Stelle helfen kann - wie könnte ich da nein sagen?
Saunders Predigt über den Glauben und das Gottvertrauen. Das gefällt mir gut und deshalb frage ich ihn nach dem Gottesdienst, als er draußen jedem die Hand gibt - das hatte ich bei einem Kardinal nicht erwartet, ob ich seine Predigt haben kann. Nein, das geht nicht, denn er hat nur einzelne Stichworte.
Auf dem Markt, auf dem überwiegend Kunstwaren verkauft werden, ist auch ein Stand eines Unternehmens, das einen Flug über den Horizontal Falls anbietet. Dabei hatte ich gedacht, die Saison sei vorüber. So kommt es, dass wir am Montag, also morgen, um 07.30 Uhr zur nächsten Tour am Campingplatz abgeholt werden. Eigentlich sollte es Dienstag um 10.15 Uhr sein, aber dann ruft jemand an und bietet den Montag an.Auch recht. Brigitte fliegt mit! Der Rückflug geht übrigens über Kooljaman at Cape Leveque mit Felsbesichtigung und Schwimmen! Das wird ein anderer Eindruck als bei der Abendsonne.
Den Rest des Sonntags verbringen wir auf dem Platz mit Waschen, Lesen, Planschen, Tippen etc. Auf Platz 14 zieht eine junge Familie ein mit drei Jungs, geschätzt 5, 3 und 1 Jahr alt. Auch die Eltern sind aus unserer Sicht noch sehr jung.
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