Thursday, October 17, 2019

Gascoyne Junction - 17. Oktober

Unsere heutige Position: 25-3-13 / 115-12-20, 150 m hoch.

Gestern in Coral Bay. Wir sind zu Maud‘s Landing spaziert. Der Weg geht entlang der Bucht nach Norden, passiert das Shark Sactuary und erreicht dann einen wunderbaren Sandstrand. Dort ist das Reef unterbrochen, deshalb könnte man mit dem Boot ziemlich nahe ans Ufer fahren. Seevögel in Massen, die allerdings bei Annäherung auf etwa 20 m Abstand die Flucht ergreifen. Im Sanctuary viele - sicherlich mehr als zwei Dutzend - große Reefsharks, an die man bis auf drei bis vier Meter herankommt, wenn man bereit ist, weit genug ins Wasser zu gehen. Weil ich nicht riskieren wollte, dass iPhone oder Kamera gebadet werden, war ich nicht ganz so weit im Wasser, aber sehen konnteich dennoch viel. So haben wir für die knapp 13 km mehr als dreieinhalb Stunden gebraucht. Hinterher war mein linker Knöchel mal wieder beleidigt, heute ist er geschwollen. Das kenne ich ja jetzt auch schon seit Jahren: Auf Barfußlaufen im Sand reagiert er empfindlich.
Abends waren wir wieder in der Campkitchen, weil es dort windgeschützt ist und wir so wieder Karten spielen könnten. Denn der Wind ist wieder da gewesen. 
Bougainvillea im Arcade in Coral Bay

Blick auf das Reef

Heute drehe ich kurz nach sieben den Zündschlüssel, weil wir losfahren wollen, und es passiert - nichts. Alle Lämpchen sind an, die Batterieanzeige bleibt links stecken bei 9V. Nicht genug Batterie. Ich suche nach jemandem, der helfen kann. Die ersten zwei Versuche sind vergebens, der dritte hat eine Powerbank als Ersatzstarterbatterie. Weil er nicht viel Zeit hat, gehen wir die Sache vermutlich zu hektisch an und bleiben erfolglos. Da kommt noch jemand, auch mit einer solchen Ersatzbatterie. Palaver, Palaver, dann geht der dritte Helfer, der vierte schließt sein Gerät an - es reicht fast, zum ersten Mal tut sich was. Eine Minute später springt der Troopie beim zweiten Versuch an, kurz nachdem unser Helfer es „the traditionell way“ probieren wollte. Hoffentlich ist die dreitägige Pause ein ausreichender Grund für den Zusammenbruch der Batterie. Will sagen, hoffentlich hält sie den Rest der Reise durch.

Mit etwa 80 km/h fahren wir gemütlich gen Süden. Immer mal wieder werden wir überholt, manche dieser schneller fahrenden stehen dann irgendwo und machen Pause und müssen uns dann erneut überholen. Ob sie das überhaupt merken?

Direkt nach der Brücke über den Gascoyne geht es links zur Nurserie, dort gibt es Mango Flash zu kaufen, natürlich gefroren, das hatten wir schon zwei Mal und es war gut. Also machen wir auch heuer wieder den kleinen Abstecher. Das Anwesen ist zu verkaufen! Zum Glück gibt es aber noch frozen mango, die Truhe ist allerdings nur noch zu etwa einem Drittel gefüllt. 

Im Ort tanken wir und kaufen bei Woolworth ein, frische Lebensmittel für die nächsten Tage. Und dann gehen wir zu „Westcoast Fish ’n‘ Chips“, dem zweitbesten (nach „Pelican’s Nest“ in Whynnum) Fish & Chips Laden in Australien, und holen uns eine Portion als Lunch. Die aPortion reicht locker für uns beide, denn wir sind ja nicht daran gewöhnt ein Lunch zu uns zu nehmen

Die Strecke nach Gascoyne Junction ist sealed, aber das macht sie nicht weniger langweilig. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich vorher was gegessen habe, oder weil die letzte Nacht etwas unruhig war, jedenfalls werde ich echt schläfrig und bin überhaupt nicht bei der Sache. In Europa ginge das nicht gut, aber hier bin ich ja weitgehend alleine. Auf den 165 km kommt uns ein Auto entgegen! Möglicherweise trägt gerade das zu meinem Zustand bei. Wie auch immer, jedenfalls bin ich froh, als wir ankommen.

Einchecken, Zeltaufbau, Buchführung, Facebook - schon ist es Zeit für die Vorbereitung des Abendessens. Genau mit dem verblassen des letzten Sonnenstrahls setzt wieder Starkwind ein. Der lässt den Rest unseres Essens schneller abkühlen, als uns recht ist. Zum Glück ist er nicht so kalt wie während der letzten Tage. Die Pointer sind ziemlich schnell (naja, es dauert schon etwa 40 Minuten) zu sehen heute, das Kreuz steht schon zu tief.
Sonnenuntergang in Gascoyne Junction


Der Exüeditionskoch bei der „Arbeit“

No comments:

Post a Comment