Thursday, August 1, 2019

Limmen National Park and Borroloola

 Mataranka verlassen wir gegen neun am Morgen. Kurz zuvor, wir waren so gut wie abfahrtbereit, kam ein Schwarm Apostlebirds vorbeigezogen auf der Suche nach essbaren Hinterlassenschaften der Touristen. Also nach Krümeln vom Frühstück. Apostel? Zumindest schwätzen sie dauernd und sie ziehen umher.

Apostlebirds sind nie allein  
Auf dem Roper Hwy kommt uns nur sehr sporadisch jemand entgegen - und natürlich auch nur dann, wenn die Asphaltdecke nur einspurig ist. Die ersten 133 km sind etwa zur Hälfte so, sonst „normal“. Dann kommt das laut des Mitarbeiters in der Visitor Information in Katherine - auffällig ist sein schöner Bart - Teilstück mit „horrible corrugation“. Nun ja, gut ist es nicht, aber ich würde höchstens von „heavy corrugeted“ sprechen. Mit 60 kmh geht es ohne stärkere Schäden befürchten zu müssen. Nach Tomato Island wird es deutlich besser.
Und irgendwann kommen wir zu Nathan River und damit an die Stelle, wo die Straße nach Western Lost City abzweigt. Hier hat sich was getan:
Nathan River Crossing
Es gibt jetzt eine richtige Kreuzung mit Schild. Aber wir fahren weiter nach Süden und sind etwa 30 Minuten später auf der Nebenstrecke zur Southern Lost City. Hier werden wir übernachten.  Der Campsite ist gut besucht, nur ein Slot ist noch frei. 10 Minuten später ist das Zelt bezugsfertig und wir genießen die Ruhe. Den Rundgang durch die Lost City verschieben wir auf Morgen. Wir stehen laut iPhone auf 15 Grad 48‘ 33“ S und 135 Grad 27‘ 24“ O. Zum Abendessen gibt es Fritatta mit Kartoffen.

Der Sternenhimmel ist wunderbar, da völlig ungetrübt von irgendwelchem störenden Licht. Es sind soviele Sterne, dass ich außer dem Kreuz des Südens und dem Skorpion nichts erkennen kann. Naja, immerhin ist es der südliche Nachthimmel.

Heute früh ist alles nass, in der Toilette tropft es von der Decke, auf unserem Tisch stehen dicke Tropfen. Nein, es ist kein Regen oder Wasserleitungsbruch - Wasserleitungen gibt es gar nicht - sondern es ist Tau. Zum Glück ist alles getrocknet, als wir das Frühstück beendet haben, so dass ich das Zelt zusammenpacken kann. Heute dauert es nur noch 14 Minuten.
Southern Lost City taucht auf aus der Nacht. 
Die Lost Cities sind natürlich eine Steinformation, in grauer Vorzeit gebildet und hochgedrückt und dann erodiert, wie so viele Sehenswürdigkeiten hier in Australien, die mit klingenden Namen benannt sin. Erstaunlich, dass so viele der Steine noch immer stehen und als wie vielfältig sie sich erweisen, während wir sie auf dem vorgegebenen Rundweg - allerdings in der falschen Richtung - durchwandern. Immer mehr Leute kommen uns entgegen und der Parkplatz ist voll, als wir zurückkommen. Gerade stellen sich die Insassen eines „Outback Spirit“ Busses zum Erinnerungsfoto auf. Vor dem Guide liegen an die 20 Kameras. 

Wir setzen uns in unseren Troopie und starten Richtung Süden, um am Südrand des Parks die Ostrichtung einzunehmen. Die letzten 20 Kilometer bis Borroloola sind wieder asphaltiert. Einkaufen, tanken, unterhalten und dann zum Campingplatz MacArthurs Park. Die Besitzerin gibt vor, mich erkannt zu haben „You‘ve been here before“ - vor 6 Jahren war das!
Zelt auffalten, einrichten und dann ausruhen. 

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