Der Unterschied zwischen einem Camp im „Freien“ und dem Overflow bei Yulara ist, dass zu den Ammenities beim Overflow 500 Schritte zurückzulegen sind. Dafür sind $15 pP doch ziemlich viel. Schon früh setzt der Verkehr ein, viele wollen rechtzeitig zum Sonnenaufgang bei Uluru oder Kata Tjuta sein. Danach ist es wieder still und es gibt sogar Platz in den - wie gesagt weit entfernten - Toiletten.
Wir sind um 08.30 CST abfahrtbereit, aber weil wir noch bei der Tankstelle Zwischenstation machen, um die Reifen wieder aufzufüllen, brechen wir de facto erst um 09.00 Uhr auf. Der Wind ist stark auffrischend. Einem Halt in Curtin Springs Roadhouse, wo ich wie immer den Emu fotografiere, folgt einer am Mt. Condor Lookout. Der Blick ist heute aber enttäuschend, denn der mittlerweile in Böen zum Sturm ausgeartete Wind trägt jede Menge Staub mit sich, der markante Berg ist kaum auszumachen. Und als wir festgestellt haben, warum Mt. Ebenezer Roadhouse bei WikiCamps und Google Maps nicht mehr aufgeführt wird, nämlich weil es aufgegeben wurde, und wieder losfahren wollen, kommt gerade ein Sandsturm daher mit wenig Sicht. Doch kurz danach geht es wieder, dafür zeigen sich in einiger Entfernung Minitornados, die durch den mitgeführten roten Sand recht eindrucksvoll sind.
Auch hier sind noch immer die roten Dünen der Gibson Desert das vorherrschende Geländemerkmal. Nur im Norden gibt es Ranges, allmählich kommen die ersten Hügel der MacDonald Ranges in Sicht.
Die Bremse ist so gut „provisorisch“ repariert, dass wir bis jetzt noch keinen Verlust von Bremsflüssigkeit zu verzeichnen haben. Dabei sind wir morgen schon in Alice. Der Mechaniker in Warburton ist wirklich gut und sehr zuvorkommend. Schade, dass ich ihn nicht gleich auch den Reifen habe flicken lassen.
In Erldunda, wo wir rechtzeitig zum Mittagessen einchecken, weht der Wind nach wie vor stramm aus Nordnordwest. Sind das die Vorboten der für morgen angekündigten Kaltfront? Hoffentlich klappt es heute Abend mit dem Kochen. Und mit dem Essen, denn beim Kochen kann ich vielleicht alles vor dem Sand schützen, aber anschließend beim Essen nicht mehr.
Nun, wir entscheiden uns dann doch dafür, heute „aus zu gehen“, sprich, in der Taverne eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Das Essen ist überraschend gut und es gibt Great Northern vom Fass. Viele Leute kommen nach uns und bestellen ebenfalls ihr Dinner. Als wir aus der Kneipe kommen, ist es noch angenehm warm - und der Wind hat sich gelegt. Das ist gut, dann machen unsere Zelte auch keinen Lärm.
Unsere heutige Position ist 25-11-54 / 133-11-52, Höhe 390 m.
No comments:
Post a Comment