Eigentlich habe ich gut geschlafen. Allerdings war ich ab vier wach und hatte Angst zu verschlafen. Kurz vor halb sechs stehe ich dann auf, im Grunde genau richtig, denn kurz nach halb acht brechen wir auf, den Troopie zum Service zu bringen. Johan weiß nicht, was an den Bremsen zu tun ist, also versuche ich ihm zu erklären, was passiert war. Nun denn.
Er stellt uns ein vollgetankt Ersatzauto zur Verfügung. Wir fahren zurück zum Camping, um mit Georg und Werner den weiteren Ablauf zu besprechen. Denn logisch, Johan will sich erst ein Bild machen und dann sehen, ob er die nötigen Ersatzteile bekommt, bevor er mir irgendwelche Zeitabschätzungen nennen kann. Wir sitzen gerade nach erfolgten Kleineinkäufen in Yeperenje, da kommt eine SMS: Um 12 ist das Auto fertig. Es tröpfelt ein wenig und es ist kalt. Vielleicht ist es deshalb in der Visitor Information so voll. Dann hat Werner die Idee, wir gehen in die Ausstellung Megafauna, die wir gestern entdeckt haben. Es geht dort um eine Fundstelle von Fossilien bei Alcoota, nördlich von Gemtree, wo viele verschiedene Rassen undSpezies entdeckt wurden, die bisher nirgendwo sonst gefunden wurden. Einer davon ist ein Laufvogel ohne Flügel, ähnlich einem Emu, aber etwa 3m hoch. Auch wurden Fossilien des bislang größten Marsupial gefunden, eines Wombatähnlichen Tieres von etwa 600 kg Körpergewicht. Ein krokodilartiges Raubtier von rund 4m Länge ist in mehreren Exemplaren gefunden worden. Die Ausstellung ist hochinteressant und sehr gut gemacht. Einer der Wissenschaftler steht für Auskünfte zur Verfügung, wohl eher zufällig. Aber er schien sich über unser Interesse zu freuen. Alcoota selbst kann man aus verständlichen Gründen nicht besuchen.
Als wir mit leichter Verspätung - weil ich mich verfahren habe - bei der Werkstatt eintreffen, steht unser Troopie bereit. Während Werner noch etwas überprüfen lässt, schrauben Georg und ich das eine Fliegennetz richtig an, dann brechen wir auf.
Je weiter wir nach Nordosten kommen, desto besser wird das Wetter, blauer Himmel und Sonne.
Gemtree hat sich stark verändert seit 2013, nur der kleine See mit dem Red Gum sieht noch so aus, wie ich es in Erinnerung habe. Wir bekommen einen Platz ziemlich weit hinten im Gelände. Der Koch hat versagt: Wir haben kein Brennholz gesammelt. Hier auf dem Gelände darf man nichts aufsammeln, das brauchen sie selbst für den Campoven und das warme Wasser.
Gleich nach dem Abendessen, das wir heute ausnahmsweise bei Tageslicht eingenommen haben, und dem Spülen ziehen sich alle zurück, denn ohne Sonne ist es arg frisch in dem kalten Südostwind. Ob wir vom Regen verschont bleiben?
Unsere heutige Position ist 22-58-3 / 134-14-40, Höhe 650m. Wir haben den Tropic wieder in Nordrichtung überschritten, aber nur bis Donnerstag, dann sollten wir wieder in Alice Springs sein. Georg fliegt am Freitag.
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