Nur der Vollständigkeit halber unser Standort in Singapore: 1-17-25 / 103-50-7, 60m Höhe. Im Executive Club, 5 Stockwerke über uns, sind es 80m Höhe bei gleichen Koordinaten.
Nach dem Frühstück packen wir, dann muss das Gepäck abgeholt und zur Aufbewahrung gebracht werden. Das war‘s dann, aber doch nicht so ganz. Den Check In zum Flug SQ026 werden wir wie gewohnt am Flughafen an einem Schalter vornehmen, das ist wegen unseres Gepäcks einfacher. Ich verstehe ohnehin nicht, wem mit dem online-Check-In gedient ist, wo der Vorteil liegt. Vermutlich brauchen die Fluggesellschaften weniger Personal, außerdem schieben sie das Risiko eines Fehlers durch Unzulänglichkeiten auf den Passagier ab: Selbst schuld.
Ich merke, dass heute etwas Besonderes ansteht. Nicht nur daran, dass ich ziemlich schlecht geschlafen habe, sondern auch, weil ich ziemlich nervös bin. Beim Spaziergang zu und durch den Fort Canning Park legt sich das etwas. Zwischendurch werden wir etwas nass, ein Gewitter geht lokal nieder, aber die Schwüle spült es nicht aus der Luft, auch die Wolken bleiben.
Marina Bay Sands aus einem ganz eigenen Blickwinkel |
Mittagessen in Little India |
Forbiden Spring bei Fort Canning |
Auch beim Mittagessen mit Ploy und Jürgen bin ich, bilde ich mir zumindest ein, ziemlich gelassen. Erst nach dem anschließenden Spaziergang durch Little India - mit Kaufhausbesuch, Jürgen fliegt morgen nach Deutschland und braucht noch Gewürze als Gastgeschenk; an den Gewürzen komme ich dann auch nicht vorbei - setzt bei mir die innere Unruhe ein. Auch die Fahrt zum Marina Bay Sands und der Walk durch den Garden by the Bay ändert da nicht mehr viel. Deshalb sind wir schon um halb sechs wieder im Copthorne und lassen uns unser Gepäck bringen. Im hiesigen 5. Stock können wir duschen und uns umziehen. So aufgehübscht fahren wir mit einem Taxi zum Terminal 3 von Changing und checken ein. Es ist noch so früh, dass das Gate noch nicht festgelegt ist.
Nun sitzen wir in der Krislounge und harren der Dinge, die auf uns zukommen, Waldo den Aufruf zum Boarding. Ein letztes Tigerbier, selbst gezapft, eine Kleinigkeit zu Essen. Es gibt ausschließlich Hühnerfleischprodukte, also bleibe ich bei vegetarischem Essen, da ist die Auswahl allerdings sehr klein. Erstaunlich für die asiatische Küche.
Das Boardingbild macht die Stewardess von uns, wir sollen uns dazu zusammen auf meinen Sitz platzieren. Dann starten wir, der letzte Flug für eine lange Zeit, denke ich. Eigentlich sollte ich mir ja kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Aber dass andere wesentlich mehr fliegen oder bei Kreuzfahrten prozentual die Umwelt stärker versauen, ist ja kein Argument. Schließlich haben wir auch keinen Freibrief zu lügen oder betrügen, bloß weil uns das von (manchen, einigen, fast allen?) Politikern vorgemacht wird.
Ich habe wieder Mal das Gefühl, kaum geschlafen zu haben, aber dennoch ist die Nacht vorbei. Klar, es war im Gegensatz zu Brigitte eine unruhige Nacht und ich war oft wach, aber „kaum“ ist das nicht.
In Frankfurt sind viele Leute an der Passkontrolle, lange Schlangen haben sich gebildet, dabei sind wir bei den ersten aus dem SQ26! Die Automatenschlangen sind nicht schneller als die mit Menschen, aber ich stelle mich bei einem Menschen an, weil die Schlange kürzer ist und weil ich bei zwei der letzten drei Kontrollen durch einen Automaten zurück musste. Und doch falle ich einem Automaten zum Opfer: An der Gepäckausgabe schaffe ich es erst im vierten (!) Anlauf, dem Automaten einen Gepäckwagen zu entnehmen. Mal sehen, wie oft abgebucht wurde.
Dann sind wir endlich durch, Frau Weinmann ist benachrichtigt und so sitzen wir wenig später im Auto zurück nach Neckarhausen. Der Sprachautomat im Merzedes ist nicht so leicht zur Mitarbeit zu überreden. Aber er kennt zumindest die richtige Einfahrt in den Büttenweg. An der Verkehrssituation auf der A656 hat sich nichts geändert, wir stehen im Stau. Und auch die L597 ist gesperrt, vorbereitende Arbeiten zum Bau der Verlängerung. Es hieß zwar, dass es keine Beeinträchtigungen geben würde, aber auch das ist eine Politikeraussage, also nicht für bare Münze zu nehmen. Mir scheint, ich bin ein wenig gereizt, vielleicht fehlt mir Schlaf. Immerhin, wir sind wieder zuhause und werden von Herrn Frank und Frau Schulz freudig begrüßt.