Tuesday, July 30, 2019

Was bisher geschah

Der erste Stellplatz 2019 in Virginia
Überpünktlich steht am Samstagmorgen das Taxi vor der Tür. Wir sind auch schon bereit aufzubrechen. Im Wintergarten hatte das trockene Gewitter in der Nacht eine Pflanze herunter geworfen, das passt natürlich, und ich war beschäftigt. Die Autobahn ist fast leer und so sind wir schnell am Flughafen. Nur eine Stunde nach der Abfahrt in Neckarhausen haben wir eingecheckt und sind auf dem Weg zum Gate. Die Zeit, bis der Zugang freigegeben wird, verbringen wir in der Lounge. Mit 40 Minuten Verspätung aus mir nicht bekannten Gründen sind wir in der Luft. In Frankfurt regnet es.
12 Stunden später sind wir in Singapore und sehr gespannt, ob wir trotz der Verspätung unseren Anschlussflug bekommen. Auf der Abflugliste ist er nicht aufgeführt - sehr komisch. Aber das liegt daran, dass dieser Flug eine neue Abflugzeit hat, nämlich 30 Minuten später. Auf der Rollbahn warten wir weitere 40 Minuten und weil irgendwas weiterhin schief geht, kommen wir letztlich fast zwei Stunden später als geplant in Darwin an. Dort geht es schnell und nach knapp einer Stunde checken wir im „Leprechaun Resort“ in Winnellie ein.

Ein Spaziergang zum Depot von TCC schließt sich an. Vermutlich weil Antje und Bastian uns hören und sich wundern, kommen sie runter und kommen mit uns ins Gespräch. Weil Bastian morgen früh nach Brisbane muss, um ein Fahrzeug abzuholen, beginnt er sofort mit der Übergabe. Im Grunde ist bis auf die Paperwork alles gemacht, als wir bei stockdunkler Nacht zum Resort zurückgehen. Wenig später fallen wir müde ins Bett. Gegen 1 schlägt der Jetlag zu, wir sind beide hellwach. Da müssen wir halt durch und bleiben deshalb liegen.
Unser Troopie
Allerdings verschlafen wir und sind erst kurz nach neun bei Antje in der Unit. Eine Stunde später haben wir die Ausrüstung unseren Wünschen angepasst und den Bürokram erledigt und können los, um unser Gepäck im Hotel abzuholen.
In Palmerston im Gateway-Einkaufszentrum „Gateway“ bekommen wir nach reichlich Wartezeit - Montag Vormittag scheint kein guter Termin zu sein - die neue SIM- Karte (die sogar sofort funktioniert und nicht noch langwierig aktiviert werden muss) und kommen gerade noch rechtzeitig zur Werkstatt, um dem Troopie noch einen Service zuteil werden zu lassen. Inzwischen kaufen wir unsere Grundausrüstung ein. Der Service dauert viel länger als geplant und so starten wir erst kurz vor vier nach Süden. Und deshalb übernachten wir in Virginia auf dem Campingplatz. Jetzt ist endlich Zeit, unsere Sachen so gut wie möglich im Auto zu verstauen. Aber vorher falte ich das Zelt auf, was sich als viel schwieriger als erwartet herausstellt. Ich bin einfach zu kurz - und ganz so einfach wie von Bastian beschrieben ist es auch nicht. Letztlich klappt es und ich kann mich ans kochen machen, die erste Mahlzeit in Australien 2019 ist Pasta mit Tomatensoße und Salat. Kaum haben wir gegessen, da kommt ein kleines Possum vorbei, verschwindet aber behände den Baum hinauf, als es merkt, dass wir es gesehen haben.
Wie bereits bemerkt, war die Nacht viel weniger unterbrochen und ich früher wach. Beim Vorbereiten des Frühstücks läuft mir eine Gottesanbeterin über den Weg, nur etwa 1 cm lang, aber sonst wie eine große: Der dreieckige Kopf leicht schiefgelegt, die vorderen Beine gefaltet und den Oberkörper nach oben gebogen ist sie ganz gelassen. Als ich sie an einem Blatt von meiner Hand abstreife, verschwindet sie schnell aus dem Blick.
Das Zusammenfalten des Zelts ist viel weniger schwierig als erwartet, ich mache es von oben, also vom Autodach aus. Der Abstieg über die Fahrerseite ist machbar ohne einen Absturz zu riskieren, eine Leiter gibt es ja nur am Zelt - und die ist verpackt.


Mein Arbeitsplatz: Die eingebaute Küche und ein Blick in den Innenraum

Mataranka und davor

Der Mataranka thermal pool - voll wie noch nie
Ja,wir sind in Mataranka, das Wetter ist nach wie vor gut (tagsüber um die 30 Grad C, nachts unter 20)und der Jetlag lässt nach. Letzte Nacht war ich nur eine Stunde wach, und heute Morgen bin ich vor der Sonne aufgewacht. Das Zusammenpacken des Zeltes ging besser als befürchtet und so konnten wir um neun Uhr Ortszeit starten. Über den Highway 1 geht es vorbei an Pine Creek und der südlichen Zufahrt zum Kakadu NP nach Süden. In Katharine informieren wir uns über die nächsten Straßenzustände, kaufen noch ein paar fehlende Dinge ein und tanken zum ersten Mal. Wenn der Tank wirklich voll war, hätten wir bis hier 16 Liter pro 100km gebraucht - viel mehr als erwartet.
Über die letzten Tage schreibe ich im nächsten Post.

Weiter in den Süden, noch knapp 10 Kilometer fehlen zum Tagesziel. Ja, die Australier benutzen metrische Systeme für Entfernungen (m), Flüssigkeiten (l), Gewichtsangaben (g) und Temperaturen (Grad C). Erstaunlich bei der englischen Vergangenheit und der Zugehörigkeit zur britischen Krone.

Heute präsentierte sich Australien in rot, grün und blau: Roter Sand, grüne Eukalypten und Palmen und blauer Himmel, wunderbar.
In Mataranka

Australien: rot - grün - blau



Dr. „Käpt’n“ Roo genießt den Blick auf die Schönheiten seiner Heimat

Monday, July 22, 2019

Kurz vor der Abreise

Bald ist es soweit, die letzten Tage vor dem Abflug liegen vor uns.
Inzwischen haben wir uns noch mal mit Werner und Georg getroffen, um letzte Absprachen zu treffen. Wir werden uns "Ende August" in Kununurra treffen - wer zuerst kommt, sucht den Campingplatz aus. Dann letzte Einkäufe tätigen und in das Abenteuer starten.
Doch vorher haben wir ja den Abstecher nach Queensland eingeplant, das sind immerhin etwa 8.000 Kilometer hin und zurück. Am meisten zu schaffen macht mir allerdings die Aussicht auf kühles und regnerisches Wetter, was angesichts des derzeit herrschenden Winters südlich des Wendekreises ja nicht auszuschließen ist.
Mittwoch werde ich Sunny in sein Winterquartier bringen, wahrscheinlich sind die Hallen ansonsten ziemlich leer. Immerhin ist ja jetzt die Hauptreisezeit für Wohnmobilfahrer. Aber das ist für uns die Zukunft.
Die Zeitungen sind für die Dauer unserer Abwesenheit abbestellt, die Smartphone-Verträge sind (bereits am 27. Juli) stillgelegt. Jemand kümmert sich - hoffentlich - um den Garten, jemand schaut nach der Post und behält alles im Auge, Michael kommt gelegentlich vorbei, um sich des Hauses anzunehmen - es scheint alles geregelt zu sein. Gepackt ist noch nicht, aber das hat ja noch Zeit. Am Samstag, 27. Juli, kommt um 08.00 Uhr das Taxi, das uns nach Frankfurt bringen wird. Besorgt bin ich nicht, aber allmählich macht sich doch eine gewisse Anspannung breit: Wie wird es diesmal werden, wird wieder alles wie gewünscht verlaufen, kommen wir gut durch, klappt alles mit dem Auto? Auch die Fahrt über die CSR lässt mich nicht kalt, auch wenn wir alles notwendige veranlasst haben und im Prinzip darauf vertrauen müssen, dass es seinen Gang geht. Zu ändern ist jetzt nichts mehr - außer die ganze Sache abzublasen. Das kann zum Beispiel notwendig werden, wenn die Regenzeit überraschend früh bereits im August einsetzt. Das allerdings ist sehr unwahrscheinlich. 
Also dann, auf gutes Gelingen.